Backen in Sachsen
Backentradition in Sachsen
Die Landesregion hat aufgrund der landwirtschaftlichen Gegebenheiten schon seit Alters her eine interessante Küche zu bieten. In Sachsen werden insbesondere nach Rezepten gebacken, die spezielle Nahrungsmittel beinhalten.
Aufgrund der wechselhaften und recht vielseitigen geschichtlichen Entwicklung des Landes haben sich eine Vielzahl schmackhafter und sehr preiswerter Gerichte manifestiert und auch schon Genießer in anderen deutschen Ländern gefunden.
Die Küche Sachsens ist eng verbunden mit der anhaltinischen Backkunst, was seine Ursache in der Vielfalt der in dieser Region wachsenden Naturalien hat. Die Küche Sachsens, insbesondere auch das Backen in Sachsen basiert auf den verfügbaren Getreidesorten und den daraus hergestellten Mehlarten und dem Obstangebot.
Mixer und Rührgeräte
Die Sachsen lieben Gebäck und haben daher auch ein weit gefächertes Angebot an verschiedenartigen leckeren Backrezepten und Zutaten. Das Backen in Sachsen geht weit bis ins Mittelalter zurück. Schon die bekannten Könige und der Adel unter August dem Starken kannte sehr schmackhafte und anspruchsvolle Rezepte, die teilweise auch aus der französischen Küche entlehnt wurden.
Das Backen in Sachsen beinhaltet Gebäck verschiedener Arten. Neben Marmorkuchen und verschiedenen anderen Kuchensorten mit Obst haben auch Krapfen, Pfannkuchen und der bekannte Dresdner Stollen einen festen Platz in Sachsens Backstuben.
Als eine besondere Spezialität ist der Baumkuchen aus Sachsen bekannt geworden, teils wegen seines besonderen rindenartigen Aussehens, aber auch wegen seiner feinen Struktur und besonderen Schmackhaftigkeit.
Aus Omas Backstube sind eine Reihe von Kuchenarten bekannt und werden von den Sachsen auch heute noch nach originalen Rezepten hergestellt. Dazu gehört der Zuckerkuchen, ein Blechkuchen, welcher einen Grundteig aus einer Hefemischung hat. Der Hefegrundteig wird noch vor dem Backvorgang mit reichlich Zucker bestreut und mit vielen einzelnen Flocken aus weicher Butter belegt. Er ist daher sehr kalorienreich und für arme Leute waren die Zutaten Zucker und Butter schon etwas ganz Besonderes. Der Kuchen schmeckt vorzüglich, wenn er noch warm und frisch vom Blech gegessen wird.
Eine Spezialität aus der sächsischen Backkunst ist der Zuckerkuchen, da er in dieser Region zusätzlich mit einem Gemisch aus Kokosraspel, Milch, gemahlenen süßen Mandeln und Honig überstrichen wird.
Eine weitere Tradition stellt beim Backen in Sachsen der Wellkuchen dar, der seinen Namen aufgrund der wellenartigen Struktur hat. Durch eine spezielle Rezeptur bilden sich hierbei während des Backvorganges mehr oder weniger große Blasen durch Lufteinschlüsse, die dem Kuchen seine recht amüsante Form geben. Nach dem Backen erhält der Kuchen wiederum eine Zuckergarnierung.
Zucker spielt in der sächsischen Küche eine wichtige Rolle. Er konnte aus den Zuckerrüben gewonnen werden, die auf den gegebenen Bodenverhältnissen reichlich gedeihen und ein wichtiges Nahrungsmittel waren. Neben der geschichtlichen Entwicklung hat das Backen in Sachsen auch durch die verschiedenen alten Handelstädte Leipzig und Dresden einen großen Einfluß erhalten.
Dies waren reiche Handelsmetropolen und spezielle Gewürze und Mehlsorten konnten hier zum Backen gekauft werden. Einflüsse aus anderen Ländern wie beispielsweise Österreich und Böhmen gestalteten die traditionsreiche Backstube Sachsen ebenfalls und erweiterten das Angebot an Backspeisen.
Dies belegen Backrezepte für Eierschecke, Quarkkäulchen und den Dresdner Weihnachtsstollen.
Eine ganz einzigartige Spezialität aus Sachsen ist der Meißner Fummel. Er ist entstanden aus einem landestypischen Brauch, der insbesondere am Herrentag eine Rolle spielt. In der heutigen Zeit ist Brauch, wenn die Stadt Meißen an diesem Tag besucht wird, einen original Meißner Fummel mitzubringen.
Dieses Mitbringsel hat seinen Wert darin, dass es für die Männer am Herrentag nach einem reichlichen Weingenuß recht schwierig ist, dieses zarte und recht zerbrechliche Gebäck, welches innen hohl ist, zu transportieren. Der Meißner Fummel hat mit seinem Durchmesser von etwa dreißig Zentimetern schon eine sehr imposante Größe und es bedurfte schon viel Fingerspitzengefühl, das Gebäck nicht zu zerbrechen.
Backformen
Backen in Sachsen - ein weltweit bekanntes Gebäck ist der Christstollen oder Dresdener Weihnachtsstollen. Er hat seinen Ursprung in Sachsen und seine spezielle Form ist mit viel Fantasie der Figur des Christkindes abgesehen. Das Einschlagen des Teiges und das Auseinandergehen beim Backen geben dem Stollen die besondere Form in Anlehnung an den christlichen Glauben.
In Abwandlung des Originalrezepts wird der Christstollen heute nach vielen schmackhaften Teigvarianten hergestellt. Grundlage ist immer der Hefeteig, welcher seine Schwere und seine lange Haltbarkeit durch die speziellen Fettbeigaben und Trockenfrüchte erhält.